Ich hab ein Ohr – Gewalt an Frauen

Ich hab ein Ohr, ist eine Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Anlässlich des Weltfrauentags und den Vorkommnissen der letzten Wochen möchte ich (Franz) dieses Uni-Projekt, welches gemeinsam mit Julia Hofman und Nora Delugan Ende 2019 enstanden ist vorstellen.

Jede 5. Frau hat in ihrem Leben bereits Gewalt erlebt. Meist wird sie vom Lebenspartner ausgeübt. Der Ausstieg aus solchen toxischen Beziehung ist nicht einfach. Die Frauen werden psychisch manipuliert oder sind derart isoliert, dass sie keine sozialen Kontakte mehr haben die ihnen helfen könnten sich aus diesem Teufelskreis zu befreien. Zu groß ist die Angst, dass bei einem Fluchtversuch die Gewalt noch schlimmer werden könnte. Kinder, die in solchen Beziehungen aufwachsen, sind meist traumatisiert oder werden später selber gewalttätig.

Frauenhäuser spielen bei diesem Thema dabei eine ganz wichtige Rolle. Nur werden sie meist im allerletzten Moment kontaktiert und sind gleichzeitig stark von Spenden abhängig, was es ihnen oft schwer macht jede Frau aufzunehmen.

Wir haben uns daher gefragt, wie könnten wir uns dem Thema nähern und aufklären. Und haben gemeinsam mit den autonomen österreichischen Frauenhäuser ein Konzept entwickelt. Dabei entstand die Idee Nachbar*innen auf das Thema zu sensibilisieren. Denn sie sind es, die meist als Einzige von der Gewalt mitbekommen. Doch oft wird unter dem Deckmantel der Privatsphäre gezögert die Polizei oder ein Frauenhaus zu verständigen. Deshalb haben wir Postkarten gestaltet, die einen grundlegenden Leitfaden zur Mithilfe bilden. Zudem befinden sich Sticker auf der Vorderseite der Karten, die an der eigenen Haustür angebracht werden können um Nachbarn auf das Thema Aufmerksam zu machen.

Auf den Stickern sind Ohren mit der Aufschrift „Ich hab ein Ohr“ abgebildet. Die Ohren könnten auch als drei-dimensonale Plastiken auf einer Spendenseite erworben werden, um so das Projekt zu unterstützen.

Obwohl das Projekt bis jetzt leider nur ein Konzept ist würden wir es gerne weiterverfolgen. Also wenn das hier jemand liest und uns unterstützen möchte – zögert nicht und schreibt uns.